corsus trägt beim Bürger:innenrat Klima vor

Nach dem Vorbild von Frankreich und Großbritannien gibt es nun auch in Deutschland einen Bürger:innenrat Klima. Aufgabe des Bürger:innenrats, der aus 160 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern besteht, ist es, gemeinsam zu beraten, wie „die Einhaltung der deutschen Klimaschutzziele fair für alle gelingen kann“. Sie werden hierbei begleitet von „führenden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft“. Dr. Ulrike Eberle von corsus ist eine dieser Expertinnen. Sie trägt im Bürger:innenrat zu Ernährung, dem Schutz des Klimas und zu Empfehlungen für eine nachhaltige Ernährung vor.

Dr. Ulrike Eberle forscht und berät bereits seit vielen Jahren zu nachhaltigen Ernährungssystemen. Das Forschungsvorhaben „Ernährungswende“, das sie 2002 bis 2005 leitete, hat beispielsweise erstmalig nachhaltige Ernährung umfassend definiert und Strategien für eine sozial-ökologische Transformation erarbeitet. Ernährung und Klimaschutz sind eng gekoppelt und mit unserer Ernährung können wir viel zum Klimaschutz beitragen. Eine Schlüsselrolle spielt hierbei unser Konsum von tierischen Produkten wie Fleisch, Wurst- und Fleischwaren sowie von Eiern, Milch und Milchprodukten.

Pro Kopf und Jahr verursachen wir im Durchschnitt gut 2 Tonnen Treibhausgase für unsere Ernährung. Davon sind zwei Drittel auf tierische Produkte zurückzuführen. Würden wir  die Ernährungsempfehlungen der Eat Lancet-Kommission für eine Ernährung zum Wohle unserer Gesundheit und unseres Planten umsetzen, würden sich die Treibhausgasemissionen um fast ein Viertel verringern – ohne dass wir komplett auf Fleisch und tierische Produkte verzichten müssten. Wir würden diese dann nur in einem unserer Gesundheit zuträglichen Maße essen. Denn heute essen wir definitiv zu viel tierische Produkte. Würden wir im Rahmen der Empfehlungen vegetarisch oder vegan essen, würden sich die Klimaauswirkungen gar um 40 Prozent verringern. Dies sind die Ergebnisse einer neuen Studie, die corsus im Auftrag des WWF Deutschland durchgeführt hat.

Wesentlich ist es bei Ernährung jedoch, auch die weiteren Nachhaltigkeitsaspekte im Blick zu haben. Denn eine nachhaltige Ernährung ist umweltverträglich und gesundheitsfördernd, ethisch verantwortlich, alltagsadäquat gestaltet und ermöglicht sozio-kulturelle Vielfalt. Daher hat der WWF die Eat Lancet-Empfehlungen ganz alltagspraktisch in Rezepte für die Ernährung in einer ganzen Woche umgesetzt – vom Frühstück, über Zwischenmahlzeiten, Mittag bis hin zum Abendessen. Das Ergebnis: es wäre ganz schön lecker, den Empfehlungen zu folgen!

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