Betriebsausflug ins Naturschutzgroßprojekt – corsus auf der Elbinsel Krautsand
Helm auf, Satteltasche dran und ab in die Natur! Dieses Jahr ging der jährliche Betriebsausflug der Mitarbeiter:innen von corsus mit dem Fahrrad auf die Elbinsel Krautsand.
Im Süßwasserbereich der Tideelbe, an der Grenze zur Brackwasserzone, liegt die Elbinsel Krautsand im Landkreis Stade. Dort treffen Obsthöfe, Viehweiden, Naturschutzgebiete, das weiträumige Landschaftsschutzgebiet „Kehdinger Marsch“, Häfen, Sandstrand, Wattflächen und die Elbfähre von Wischhafen nach Glückstadt aufeinander. Krautsand ist umströmt von der Wischafener Süderelbe und dem Ruthenstrom, zwei Nebenarmen der Tideelbe, welche wenige Kilometer stromabwärts in die Nordsee mündet. Durch den besonderen gezeitenstromabhängigen Zusammenfluss von Süß- und Salzwasser ist Krautsand Teil des Elbästuars mit wertvollen tidebeeinflussten Lebensräumen. Daraus ergeben sich seltene Lebensräume wie Süßwasserwatt mit Prielen und Flachwasserzonen, Süßwasser-Tideröhrichte und Tide-Auwälder. Seit geraumer Zeit arbeitet der World Wildlife Fund for Nature (WWF) als Projektträger im Rahmen des Naturschutzgroßprojekts Krautsand daran die biologische Vielfalt von Krautsand zu bewahren. Der Fokus liegt dabei auf der Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der Natura 2000-Schutzgüter. Dazu gehören der Lebensraumtyp Ästuare, die Wasser- und Landflächen oder die Brut- und Gastvogelarten. corsus wurde 2020 mit der Prozessbegleitung und dem Moderationsverfahren des Naturschutzgroßprojekts Krautsand beauftragt und begleitet seitdem in unterschiedlichen Settings den Fortgang des Projekts.
Was lag da näher, als sich das Gebiet mit allen Mitarbeiter:innen gemeinsam anzusehen und mit einem krautsander Landwirt über seine Perspektiven zu Naturschutz und Landwirtschaft ins Gespräch zu kommen. Ziel war der Milchviehbetrieb des Vertrauenslandwirts Hans-Heinrich Leidecker. Mit von der Partie war die Projektleiterin des Naturschutzgroßprojekts Beatrice Claus vom WWF. Eine Betriebsführung mit anschließender Stärkung durch Kaffee und Kuchen rundete den Besuch ab. Der Betriebsausflug war also nicht nur sportlicher, sondern auch hochinformativer Natur. Zurück ging es mit der Elbfähre von Wischhafen nach Glückstadt und anschließend mit dem Zug nach Hamburg. Das direkte Erleben einer so fantastischen Landschaft und die Gespräche vor Ort sind wertvolle Einblicke, die wir in die weitere Begleitung des Projekts mitnehmen können.