corsus absolviert Argumentationstraining zum Umgang mit herausfordernden Kommunikationssituationen
Das corsus Team durfte sich am 14.6. Zeit für ein Argumentationstraining unter der Leitung von Martin Heyer, Phasen.Weise GbR nehmen. Angesichts des Rechtsrucks in Politik und Gesellschaft fand der Tagesworkshop ‚Aufrecht im Gegenwind‘ statt, um für die Begegnung mit menschenverachtenden oder klimawandelleugnenden Positionen gerüstet zu sein.
corsus begleitet Projekte, Teams und Organisationen in Prozessen, Entscheidungsfindung und Umsetzung zur Nachhaltigkeit. Wir konzipieren und moderieren Prozesse, Dialoge und Veranstaltungen für Kommunen und Unternehmen. Bei der Moderation von Workshops oder Öffentlichkeitsbeteiligungen können herausfordernde Kommunikationssituation entstehen. Einige davon haben wir im Tagesseminar gesammelt (siehe Foto).
Sammlung herausfordernder Kommunikationssituationen
Auf der Basis von Argumentationsmodellen erläuterte Martin Heyer grundlegende Kommunikationstechniken und gab zahlreiche Beispiele. Die Teammitglieder von corsus möchten angesichts homophober oder die Klimakrise leugnender Aussagen nicht verstummen, sondern sprechfähig bleiben. Ziel ist es, Position zu beziehen, ohne den jeweiligen Prozess zu unterbinden. Dabei ist es wichtig die eigene Wirksamkeit nicht zu überschätzen und ein realistisches Kommunikationsziel zu verfolgen.
Die Grundlage für eine klare Positionierung gegenüber verbalen Angriffen ist ein persönliches Narrativ. Dies umfasst die Geschichte, die eine Person oder Organisation von sich erzählt bzw. wie sie von anderen wahrgenommen wird. Das eigene Narrativ hilft, Menschen zu erreichen, denn Vertrauen setzt ein Identifikationsangebot voraus. Unser Gegenüber sollte wissen, für welche Werte corsus steht und ob es Anknüpfungspunkte gibt. Dabei spielt die innere Haltung eine große Rolle und es gilt „Labeling“ bzw. Schubladendenken zu vermeiden.
Insbesondere für die Konfrontation z. B. mit Homophobie oder rassistischen Aussagen ist es ratsam, „Hosentaschensätze“ vorzubereiten und besonnen zu reagieren. Das setzt eine Analyse der Situation und das Erkennen von Emotionen voraus. Gegen Phrasen vertikaler Kommunikation helfen keine Argumente. Hier gilt es nicht zu argumentieren, sondern Position zu beziehen.
corsus legt großen Wert darauf, Menschen wertschätzend und auf Augenhöhe zu begegnen. Deshalb treten wir ein für eine faire Welt, in der das Wohlergehen für alle Individuen und Gemeinschaften verwirklicht werden kann und in der die Vielfalt des Lebens auf dem Planeten Erde bestehen bleibt. Das Argumentationstraining hat hierfür einen soliden Grundstein gelegt. Wir bedanken uns bei Martin Heyer für den Workshop und arbeiten bereits an der Umsetzung der zahlreichen Impulse.