„EEKlim – Entwicklung und Erprobung eines Klimalabels in Niedersachsen“ – Entwicklung des Methodenkonzepts
Das Vorhaben „EEKlim – Entwicklung und Erprobung eines Klimalabels in Niedersachsen“ der Georg-August-Universität Göttingen hat zum Ziel, ein Klimalabel für Lebensmittel für Niedersachsen zu entwickeln. Durch ein Klima- und Umweltlabel auf allen Lebensmitteln kann mehr Transparenz für die Konsument:innen geschaffen werden, was die Grundlage für eine informierte Kaufentscheidung darstellt. corsus erarbeitet im Rahmen des Vorhabens in einem Unterauftrag das Methodenkonzept für die geeignete Datenbasis und zu Datenregeln für das Label. Der Fokus liegt dabei auf Klimaauswirkungen, der Vorschlag beinhaltet aber auch weitere Umweltauswirkungen, die mit der Erzeugung von Lebensmitteln verbunden sind.
Die in einem Klimalabel dargestellten Umweltinformationen basieren auf Ökobilanzdaten entlang des Lebenswegs eines Lebensmittels bis zum Handel. Ein wesentliches Merkmal für ein Label ist es hierbei, richtungssichere Informationen zu geben. So ist es beispielsweise so, dass insbesondere tierische Lebensmittel einen großen Klimafußabdruck, aber auch einen großen Flächen- und Biodiversitätsfußabdruck verursachen. Bei einigen pflanzlichen Lebensmitteln ist hingegen der Wasserknappheitsfußabdruck höher als bei tierischen Produkten. Im Methodenkonzept wurden daher Vorschläge erarbeitet, welche Umweltauswirkungen in das Label einbezogen werden sollten und welche Regeln für die benötigten Daten aus Ökobilanzdatenbanken und für spezifische Unternehmensdaten gelten sollen. Die Regeln wurden mit verschiedenen Stakeholdern im Rahmen des Prozesses diskutiert und beziehen auch die Ergebnisse der Product Environmental Footprint Category Rules (PEFCR) ein, die im Rahmen des Environmental Footprinting Prozesses auf europäischer Ebene entwickelt und getestet wurden.