Vortrag von corsus auf Dialog Workshop zu Biodiversität
Am 25. März 2025 hat die Tönnies Forschung in Badbergen einen Dialog Workshop zu „Biodiversität und Nutztierhaltung: Wo sind die Stellschrauben?“ veranstaltet. Dr. Ulrike Eberle, Geschäftsführein von corsus, war eingeladen zu Biodiversitätsmanagement zu referieren.
Nach der Begrüßung der Teilnehmenden durch Prof. Dr. Hans-Joachim Bätza, Vorsitzender des Kuratoriums der Tönnies Forschung, und einer kurzen Vorstellungsrunde referierte Thomas Muchow, Geschäftsführer Stiftung Rheinische Kulturlandschaft zu den Herausforderungen und Zielkonflikten von Biodiversität und Nutztierhaltung. Prof. Dr. Valentin H. Klaus von der Ruhr Universität Bochum folgte mit einem Vortrag zu „Stellhebel für eine biodiversitätsfördernde Weidehaltung von Rindern“. Sie gingen auf verschiedene Maßnahmen ein, die in landwirtschaftliche Bewirtschaftung von Grünlandflächen integriert werden können, um Biodiversitätsschutz und landwirtschaftliche Belange unter einen Hut zu bringen. Ein wichtige Aussage war es, dass Weidehaltung und Grasslandbewirtschaftung wertvolle Beiträge zum Schutz und zur Förderung von Biodiversität leisten können.
Bevor die Diskussionrunde zur Ableitung neuer Forschungsfragen startete, schloss Dr. Ulrike Eberle die Vortragsrunde mit ihrem Vortrag zu „Wie können Biodiversitätsauswirkungen entlang der Wertschöpfungskette gemanagt werden?“ ab. Sie betonte, wie wichtig es ist, das Management von Auswirkungen auf die Biodiversität in das Nachhaltigkeitsmanagement zu integrieren, da der Schutz und die Förderung von Biodiversität mindestens ebenso wichtig sind wie die Bekämpfung des Klimawandels. In ihrem Vortrag stellte sie die verschiedenen Managementinstrumente vor, die im Forschungsvorhaben BioVal entwickelt und erprobt wurden und im Praxishandbuch für Biodiversitätsmanagement für die Lebensmittelwirtschaft zusammengefasst wurden. Insbesondere ging sie auf die BVI-Methode ein, eine Methode zur Abschätzung der Auswirkungen auf Biodiversität aus der Ökobilanzierung, die corsus in verschiedenen Projekten bereits angewandt hat, beispielsweise bei der Berechnung des Biodiversitätsfußabdrucks der deutschen Ernährung im Auftrag des WWF Deutschland.
Es folgte eine spannende und angeregte Diskussion über die Vorträge und dazu, wo weiterer Forschungsbedarf besteht, um die Nutztierhaltung biodiversitätsfreundlicher zu gestalten.
Danke für die Organsiation eines spannenden Austauschs!