Vortrag von corsus zu Nachhaltigkeitsberichterstattung und Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz beim Webinar der IHK Schleswig-Holstein

Im Rahmen eines von der IHK Schleswig-Holstein organisierten Webinars zu „Nachhaltigkeitsberichterstattung, Lieferketten, Sustainable Finance und CBAM – Herausforderung für die Wirtschaft“ führte Dr. Anke Butscher im März mit 140 Teilnehmenden aus der Schleswig-Holsteinischen Unternehmenslandschaft in die Gesamtthematik ein.

Die IHK Schleswig Holstein vertritt als Industrie- und Handelskammer die Interessen von Unternehmen und Gewerbetreibenden in der Region und bietet dazu verschiedene Dienstleistungen und Unterstützung an. Mit dem Webinar wurden Herausforderungen aber auch Chancen, die durch gesetzliche Richtlinien bezüglich der Nachhaltigkeit entstehen, diskutiert.

Dr. Anke Butscher betonte in ihrem Vortrag zunächst die zwei Stränge der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Einerseits das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, als nationale Gesetzgebung in Deutschland, andererseits die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), die als EU-Richtlinie seit 2023 den Rahmen der Berichterstattung für Unternehmen ab einer gewissen Größe vorgibt. Mit dieser Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD), verpflichtet die EU-Unternehmen über nicht-finanzielle Kennzahlen zu berichten. Ziel der CSRD ist, dass Unternehmen auf Basis der neu entwickelten European Sustainability Reporting Standards (ESRS), vergleichbare, detaillierte und verlässliche Nachhaltigkeitsinformationen veröffentlichen. Die CSRD-Berichtsform zu Nachhaltigkeitsaspekten soll über 12 verbindliche Standards erfolgen.

Als weiteren Fokus ging Dr. Anke Butscher auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (kurz: LkSG) ein. Das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten verpflichtet deutsche Unternehmen, ihrer globalen Verantwortung für die Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards besser nachzukommen. Seit dem 1. Januar 2023 gilt das neue Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – im ersten Jahr für Betriebe mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden (ab 2024 ab 1.000 Mitarbeitenden). Zudem ging Anke Butscher auf die Anforderungen zur entwaldungsfreien Lieferkette ein und berichtete zu den neusten Entwicklungen und Anforderungen zum europäischen Lieferkettengesetzt – Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD). Weitere Themen waren zudem die EU-Taxonomie und der Carbon Border Adjustment Mechanism.

Begoña Picazo Muñoz, Sustainability Managerin von „Trixie – Heimtierbedarf GmbH & Co.KG“, einem Großhändler für Haustierzubehör, hielt im Anschluss einen Input über deren Nachhaltigkeitsstrategie. Der Praxisbezug veranschaulichte die inhaltliche Aufbereitung der Informationen aus Dr. Anke Butschers Vortrag und ging spezifischer auf die Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in Unternehmensprojekten von Trixie ein.

Aufgrund des großen Methodenrepertoires kann corsus auf Produkt- und Unternehmensebene Ökobilanzen und Klimabilanzen sowie Nachhaltigkeitsanalysen und -bewertungen durchführen, bei der Entwicklung, Implementierung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien beratend zur Seite stehen, Nachhaltigkeitsberichte erstellen, Gemeinwohl-Ökonomie-Bilanzen erarbeiten, Auswirkungen auf Biodiversität abbilden oder zu menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht in der Lieferkette beraten.